Die Garde des Schützenverein Achmer
Die Gardekommandeure:
1. Bernhard Schulte 1952 - 1972
2. Friedel Vinke 1972 - 1976
3. Werner Hillers 1976 - 1991
4. Hans-Juergen Mueller 1991 - 1997
5. Bernhard Lescher 1997 - 2017
6. Carsten Guske 2017 - 2022
7. Thomas Schulte 2022 - Jetzt
Die Idee der Gründung einer Garde
Schützenmitglied Heinrich Koch war im Jahre 1951 auf einem Schützenfest in Fürstenau, wo er die dortige
sogenannte Avantgarde kennenlernte. Er berichtete Kommandeur Friedrich Stückemann davon und beim Jubelschützenfest in Bramsche reifte die Idee zur Gründung einer eigenen
Avantgarde. Auf der Versammlung vom 22. Juni 1951 wurde vom Kommandeur Friedrich Stückemann der Vorschlag gemacht, eine Avant-Garde aufzustellen.
Hierfür meldeten sich 15 Schützenmitglieder.
Unter Punkt Verschiedenes fragte Kommandeur Friedrich Stückemann auf der am 27. April 1952 stattfindenden Versammlung, ob noch Schützen in der Avantgarde
mitmachen wollen, worauf sich noch einige Mitglieder meldeten. Außerdem schlug er vor, das sich diese eine weiße Hose zulegen sollten. Der Schneidermeister Friedrich Beckermann erklärte sich
bereit diese anzufertigen, weil es einheitlich weiße Hosen für die Gardemitglieder geben sollte.
Die Anfänge der Garde
Am Sonnabend den, 03. Mai 1952 hielt der Vorstand des Schützenvereins Achmer eine außerordentliche Versammlung beim Gastwirt Schröder
ab. Einziger Tagesordnungspunkt war die Aufstellung einer Schützengarde. Es wurde beschlossen die Schützengarde aufzustellen. Gewehre und Schärpen
stiftet der Verein. Bekleidungskosten hat jedes Mitglied der Garde selbst zu tragen. Diese Versammlung musste abgehalten werden, weil sich die Versammlung am 27. April vorzeitig
auflöste.
Auf der Versammlung vom 13.Juli 1952 wurde eine Einladung zur Gründungsfeier des Schützenvereins Halen angenommen,
wo die neue Schützengarde des Schützenvereins Achmer seinen ersten Öffentlichen Auftritt haben sollte.
Schützenröcke für Alle
Bei der Generalversammlung am 06. Mai 1953 wurde der Jahresbeitrag auf 4,00 DM festgesetzt, und nur auf dem Schützenfest soll der Eintritt für Mitglieder frei sein. Für die Schützengarde wurde beschlossen,
das diese den halben Beitrag zu entrichten haben. Lebhafte Debatten gab es auf der Versammlung vom 01. August 1954, wo die Garde den Antrag zur Anschaffung von Schützenröcken für die Garde stellte.
Die Schützenbrüder Friedrich und Heinrich Beckermann und Herribert Dykerhoff wurden beauftragt zur nächsten Versammlung Prospekte von Schützenröcken zu beschaffen. Eine Einigung über die Anschaffung konnte nicht erzielt werden und es wurde dieses bis zur nächsten Versammlung vertagt. Diese Frage erübrigte sich mit einer am
22. Juli 1956 stattfindenden Versammlung, wo Schützenbruder
Hannes Kramer einen Antrag stellte, generell für alle Schützenbrüder Schützenröcke zu kaufen. Dieses fand allgemeine Zustimmung, insbesondere 40 Mitglieder waren sofort gewillt sich einen Schützenrock anzuschaffen. Man entschied sich in einer außerordentlichen Versammlung am 10. September 1956, wo einige Stücke zur Auswahl durch die Firma Domeier aus Bremen vorgestellt wurden, für einen Rock zu einem Preis von 62,00 DM.
Geld regiert die Garde - Nicht!
Auf der am 11. April 1955 stattfindenden Versammlung wurde beschlossen, dass die Garde vom Beitrag befreit ist,
dafür jedoch jedes Jahr 4 Mann in den Festausschuss abstellt. Auf der Jahreshauptversammlung am 19.01.1963 stellte Bernd Schulte im Auftrag der Schützengarde den Antrag die Garde vom Festausschuss zu befreien, dafür wolle die Garde den vollen Beitrag leisten. Dieses wurde von der Versammlung angenommen. Am 15.11.1968 wurde auf Vorschlag von Bernd Schulte beschlossen eine Kopfbedeckung für die Garde anzuschaffen. Vermutlich die noch heute üblichen Schiffchen, die aus der Vereinskasse bezahlt werden. Auf dem Schützenfest 1968 wurden die Gardisten Heinrich vor der Wösten, Hermann Kramer
und Bernd Schulte zu Gardeoffizieren befördert. Da den Gardemitgliedern durch Anschaffung der Ärmelstreifen große
Unkosten entstanden sind, wurden diese Kosten mit Beschluss vom 29.08.1970 von der Vereinskasse übernommen.
Die Sternchen in Silber und Gold für die Zugehörigkeit in der Schützengarde wurden im Jahre 1970 eingeführt.
Nach 25 Jahren Höhepunkt erreicht
Das Fest 25 Jahre Schützengarde Achmer wurde am 06.11.1976 in der Gaststätte „Zur Quelle“ gefeiert.
Da die Garde in den 1970er Jahren einen starken Zulauf hatte, wurden 1977 neuen Holzgewehre angeschafft.
Diese 6 Gewehre wurden von Schützenbruder Heinz Wortmeier zu einem Stückpreis von 30,00 DM erstellt.
Auf ihren Übungsabenden erleben die Gardisten immer wieder interessante, lustige und auch kuriose Dinge.
So wurde z.B. Mitte der 1970er Jahre ein durchaus üblicher Übungsabend auf dem damaligen Übungsplatz im Wald
gegenüber der damaligen Gaststätte Meyer (heute bekannt als "Alter Festplatz" am Bahnhof Achmer neben dem
"Grünen Laden") durch die Polizei beendet. Diese hegte nämlich den Verdacht, dass nicht harmlose Gardisten sondern Terroristen hier mit Gewehren zugange waren. Die Übungsabende fanden damals zweimal pro Woche in den vier Woche
vorm Schützenfest statt. In den letzten Jahren findet das Übungsschießen nur noch einem Sonntagvormittag statt.
Die Garde Heute:
Die Garde besteht Heute aus ? Mitgliedern. Der langjährige Gardekommandeur Bernhard Lescher und sein Stellvertreter haben nach 20 Jahren aus Privatgründen abgedankt und so Platz für Carsten Guske und Wolfgang Reichelt geschaffen, welche die Garde von 2017 bis Heute führen. Wir können also mit Stolz sagen, dass es Mitglieder aus dem Verein und der Garde gibt, die die Traditionen und die Bedeutung des Schützenwesen in Achmer am Leben erhalten. Wie auf dem rechten Bild zu sehen ist, ist es noch immer die selbe Uniform wie bei der Gründung im Jahr 1951, die von den Mitgliedern getragen wird.
Jeder kann Mitglied der Garde werden!
Der Rückblick in Form von Bildern
